Der Transfer ist offiziell: Julian Weigl verlässt Borussia Mönchengladbach und schließt sich dem saudi-arabischen Erstligisten Al-Qadsiah FC an. Mit diesem Schritt endet die Zeit des 28-Jährigen am Niederrhein nach drei Jahren, in denen er zum Stabilisator im Mittelfeld der Fohlen wurde.
Ein Transfer mit Ansage
Schon seit Wochen hielten sich die Gerüchte, nun herrscht Klarheit. Al-Qadsiah präsentierte Weigl auf seinen Kanälen als Neuzugang, nachdem er in Saudi-Arabien den obligatorischen Medizincheck absolviert hatte. Für Gladbach bedeutet das einen spürbaren Aderlass, sportlich wie emotional. Weigl galt als ruhiger Lenker im Zentrum und als Führungsspieler im Umbruchskader.
Vertragsdetails und Gehalt
Nach Informationen von Arab News unterzeichnete Weigl bei Al-Qadsiah einen Zwei Jahres Vertrag mit Option auf ein weiteres Jahr. Europäische Medien wie Sky berichten von einem Gesamtpaket im Wert von rund 21 Millionen Euro, also etwa sieben Millionen Euro pro Jahr. Diese Zahlen sind nicht offiziell bestätigt, geben aber ein Bild davon, mit welcher finanziellen Wucht die saudischen Klubs derzeit Spieler aus Europa verpflichten.
Ablöse für Gladbach
Auch bei der Ablösesumme herrscht in den Berichten weitgehend Einigkeit: Borussia Mönchengladbach kassiert etwa sieben Millionen Euro. Angesichts des bis 2028 laufenden Vertrags ist dies eine moderate Summe, aber für die Borussia immerhin ein finanzielles Polster in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Weigls Gladbacher Jahre
Weigl wechselte im September 2022 zunächst auf Leihbasis von Benfica Lissabon nach Gladbach. Die Fohlen machten die Verpflichtung im Mai 2023 fest und banden ihn langfristig. In gut drei Jahren absolvierte der ehemalige Dortmunder und Nationalspieler nahezu 90 Pflichtspiele für den Klub. Sein Stil, sachlich, abgeklärt, passsicher Attribute, die ihn zum Taktgeber im Spielaufbau machten.
Stimmen aus dem Verein
Roland Virkus, Geschäftsführer Sport, bestätigte den Transfer und zollte Weigl Anerkennung:
„Julian verdient den Wechsel. Er ist aktuell in Saudi-Arabien, um den Transfer abzuschließen. Wir sind auf einem guten Weg.“
Trainer Gerardo Seoane stellte den Fokus der Mannschaft in den Vordergrund:
„Wenn ein Spieler in Transferverhandlungen steht, ist der Fokus naturgemäß ein anderer. Für uns ist wichtig, dass wir Spieler im Kader haben, die mit voller Konzentration bei der Sache sind.“
Weigls eigenes Schweigen
Auffällig,Julian Weigl selbst hat sich bislang nicht öffentlich zum Wechsel geäußert. Weder auf seinen Social Media-Kanälen noch in Interviews ließ er seine Beweggründe durchblicken. Man rechnen damit, dass er bei seiner offiziellen Vorstellung in Saudi-Arabien erstmals Stellung nehmen wird.
Ersatz für Weigl Yannik Engelhardt
Borussia Mönchengladbach hat jedoch schnell reagiert und einen Nachfolger präsentiert: Yannik Engelhardt. Der 24-Jährige kommt für ein Jahr auf Leihbasis von Como 1907 nach Gladbach. Engelhardt gilt als zweikampfstarker, physisch präsenter Mittelfeldspieler, der dem Team Stabilität im defensiven Zentrum geben soll. Mit der Leihe erhält Gladbach die Chance, die entstandene Lücke kurzfristig zu schließen, ohne sich langfristig finanziell zu binden.
Zusammengefasst
Für Gladbach ist der Abgang sportlich ein Verlust, doch mit Yannik Engelhardt hat der Verein schnell reagiert und eine Übergangslösung gefunden. Der 24-Jährige soll die Rolle im defensiven Mittelfeld übernehmen und sich in der Bundesliga beweisen. Für Weigl selbst öffnet sich dagegen ein neues Kapitel mit finanzieller Sicherheit und der Aussicht, in einer aufstrebenden Liga eine Schlüsselrolle einzunehmen.