
Borussia Mönchengladbach hat die Suche nach einem neuen starken Mann für den Sport beendet: Rouven Schröder wird neuer Sportdirektor. Laut mehreren Medienberichten hat Gladbach mit RB Salzburg eine Ablöse zwischen 700.000 Euro und rund 1,5 Millionen Euro ausgehandelt. Damit endet die vakante Phase nach dem Rücktritt von Roland Virkus, der nach der 4:6-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt seinen Posten räumen musste.
Schröder gilt als erfahrener Stratege mit Bundesliga- und Auslandserfahrung. Sein Vertrag in Salzburg lief ursprünglich bis 2028, was den Wechsel kompliziert machte. Dennoch setzten sich die Gladbacher Verantwortlichen durch, nachdem sie in intensiven Verhandlungen die letzten Details – vor allem Zahlungsmodalitäten und Handlungsvollmachten – klärten. Lokale Quellen berichten, Schröder sei die Wunschlösung gewesen und stand schon 2022 als potenzieller Eberl-Nachfolger auf der Liste.
Der 48-Jährige bringt einen eindrucksvollen Werdegang mit: Nach seiner Spielerkarriere arbeitete er bei Fürth, Bremen, Mainz, Schalke, Leipzig und zuletzt Salzburg. Überall galt er als jemand, der systematisch Strukturen aufbaut, Kader zielgerichtet formt und den Nachwuchs integriert.
In Gladbach wartet nun ein schweres Paket. Die Mannschaft steckt sportlich wie finanziell in der Krise. Schröder muss die Trainerfrage klären – derzeit leitet Eugen Polanski das Team – und mit begrenztem Budget Transfers tätigen. Darüber hinaus soll er die sportliche Philosophie schärfen, das Scouting modernisieren und das Vertrauen von Fans und Umfeld zurückgewinnen.
Sein Vorgänger Roland Virkus war an dieser Aufgabe zuletzt gescheitert. Interne Spannungen, sportliche Fehlentwicklungen und öffentliche Kritik hatten ihn zu Fall gebracht. Schröder tritt damit ein Amt an, das gleichermaßen Chancen und Sprengstoff birgt.
Unterm Strich steht ein klares Signal: Mit Rouven Schröder setzt Borussia Mönchengladbach auf Kompetenz, Erfahrung und Neuanfang. Ob er den Klub stabilisieren und wieder auf Kurs bringen kann, werden die nächsten Wochen zeigen. Seine ersten Entscheidungen – Trainer, Transfers, Struktur – werden die Richtung vorgeben.