
Die deutsche Damen-Nationalmannschaft hat beim EuroHockey 2025 in Mönchengladbach am 13. August gegen Irland ein torloses Unentschieden erreicht ein Ergebnis, das sportlich wenig glanzvoll war, aber dennoch den Einzug ins Halbfinale sicherte.
Die Partie im Hockeypark war geprägt von zwei völlig unterschiedlichen Erwartungshaltungen. Deutschland ging als Favorit in dieses letzte Gruppenspiel, während Irland eigentlich als Außenseiter galt. Doch auf dem Platz zeigte sich schnell ein anderes Bild.
Von Beginn an agierten die Irinnen mutig, aggressiv im Pressing und mit hohem Tempo in den Angriffen. Schon in den ersten Minuten setzten sie die deutsche Abwehr unter Druck. Der erste große Aufreger folgte im ersten Viertel, Irland bekam nach einer Unachtsamkeit der deutschen Defensive einen Strafstoß zugesprochen.
Hannah McLoughlin trat an, doch Deutschlands Torhüterin Julia Sonntag blieb lange stehen und parierte den Versuch mit starker Reaktion. Es sollte nicht die letzte Glanztat der Keeperin bleiben.
Deutschland fand in dieser Phase kaum ins Spiel. Zwar gelang es den „Danas“, wie das Team auch genannt wird, in der Defensive kompakt zu stehen, doch im Spiel nach vorne blieben die Angriffe Stückwerk. Fehlpässe, ungenaue Abschlüsse und die aggressive irische Verteidigung verhinderten klare Chancen.
Im zweiten Viertel gab es die erste nennenswerte deutsche Gelegenheit: eine Strafecke, die jedoch von der irischen Keeperin sicher pariert wurde. Kurz darauf setzten die Irinnen wieder Akzente erneut kam es zu gefährlichen Situationen im deutschen Schusskreis.
Besonders auffällig war, wie sehr Irland das Spieltempo diktierte. Mit schnellen Ballstafetten und viel Laufarbeit hielten sie Deutschland in der Defensive. Mehrfach musste Sonntag eingreifen, um einen Rückstand zu verhindern.
Im dritten Viertel spitzte sich die Partie zu. Irland drängte auf die Führung, während Deutschland immer wieder auf Konterchancen lauerte. Ein solcher Konter führte zu einer Strafecke, doch auch diese blieb ungenutzt.
Dann schwächten sich die Irinnen selbst zwei grüne Karten innerhalb weniger Minuten bedeuteten, dass sie kurzzeitig nur mit neun Spielerinnen agierten. Diese Phase hätte Deutschland nutzen können doch es fehlte die Durchschlagskraft.
Das vierte Viertel begann erneut mit irischem Druck. Deutschland verteidigte leidenschaftlich, konnte aber offensiv kaum für Entlastung sorgen. Eine letzte deutsche Strafecke kurz vor Spielende strich knapp am Pfosten vorbei.
So blieb es beim 0:0 für Irland zu wenig, um ins Halbfinale einzuziehen. Sie hätten mit mindestens 2:0 gewinnen müssen, um Deutschland in der Tabelle zu überholen.
Für Deutschland hingegen reichte der eine Punkt, um sich als Gruppenzweiter für die Vorschlussrunde zu qualifizieren. Der Gegner dort: Belgien, die in Pool B Platz eins belegten.
Statistische Eckdaten
- Endstand: Deutschland – Irland 0:0
- Strafstöße: Irland 1 (nicht verwandelt)
- Strafecken: Deutschland 3, Irland 2
- Ballbesitz: Irland deutlich überlegen
- Paraden: Julia Sonntag (GER) mehrfach stark
- Karten: Irland 2× Grün
Abschlusstabelle Pool A
Rang | Team | Sp. | U | N | Tore | Diff | Pkt |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Niederlande | 3 | 0 | 0 | 13:1 | +12 | 9 |
2 | Deutschland | 3 | 1 | 1 | 5:6 | −1 | 4 |
3 | Frankreich | 3 | 0 | 0 | 2:10 | −8 | 3 |
4 | Irland | 3 | 1 | 2 | 0:3 | −3 | 1 |
Deutschland hat sportlich nicht überzeugt, aber die Pflicht erfüllt. Das Team von Bundestrainerin Janneke Schopman wird sich im Halbfinale deutlich steigern müssen, um eine Chance auf den Titel zu wahren.
Irland verlässt das Turnier erhobenen Hauptes mit einer Leistung, die Respekt verdient. Doch am Ende gilt auch im Hockey: Ohne Tore gibt es keinen Sieg.