
Konstantin Xenidis Foto: Sascha Hohnen
Im Naturstadion Mennrather Kull lag von Beginn an Spannung in der Luft. Beide Teams kämpften um jeden Ball, das Publikum trug jede Szene lautstark mit. Nach neunzig intensiven Minuten stand Mennrath als Sieger fest – 2:1, ein Ergebnis, das mehr über Einsatzwillen als über Spielkunst erzählt.
Mennrath erwischte den besseren Start. Schon nach dreizehn Minuten traf Oliver Krüpprl zur Führung. Sein Schuss war ebenso präzise wie entschlossen, und das frühe 1:0 brachte Ruhe ins Spiel der Gastgeber. Nur wenig später legte Johannes Minkiti nach. Nach einem schnellen Angriff über die Außenbahn stand er genau richtig und erhöhte auf 2:0. Zu diesem Zeitpunkt wirkte Bergisch Born überfordert, Mennrath kontrollierte Tempo und Zweikämpfe.
Doch Born gab sich nicht auf. Trainer Tim Janowski brachte nach der Pause mehr Offensive. In der 61. Minute wurden die Gäste belohnt, als Francesco Leonardo Di Donato eine Lücke in der Mennrather Abwehr fand und zum 2:1 traf. Das Spiel kippte, die Born-Spieler drückten, Mennrath verteidigte. Jeder Zweikampf wurde zum kleinen Krieg, jedes Klären zum Statement. Born kam gefährlich nah, aber Mennrath ließ sich nicht brechen.
Taktisch zeigte sich, wie sehr Mennrath aus den letzten Wochen gelernt hat. Die Defensive war konzentrierter, das Umschalten schneller. Immer wieder setzten sie auf aggressives Pressing, um Ballverluste zu erzwingen und Konter einzuleiten. Born versuchte dagegen, durch Kombinationsspiel Räume zu öffnen, riskierte aber zunehmend zu viel. Die Gastgeber verteidigten geschlossen und fanden genug Ruhe, um das Ergebnis zu halten.
Nach dem Schlusspfiff war die Erleichterung bei Mennrath greifbar. Das Team wusste, wie wichtig dieser Sieg war. Auf der anderen Seite stand Enttäuschung. Bergisch Born hatte alles versucht, aber das entscheidende Tor nicht gefunden.
Mit dem Sieg klettert Victoria Mennrath auf den dritten Tabellenplatz der Landesliga Niederrhein. Die Mannschaft wirkt gefestigt und hat bewiesen, dass sie enge Spiele für sich entscheiden kann. Bergisch Born bleibt dagegen tief im Tabellenkeller. Der Einsatz stimmt, aber ohne Punkte wird der Druck größer.